Roveroptionen
In diesem Abschnitt werden alle Felder beschrieben, die im Bildschirm Roveroptionen angezeigt werden können.
Die im Bildschirm Roveroptionen verfügbaren Felder sind für jeden im Feld Vermessungstyp ausgewählten Vermessungstyp ähnlich, aber die verfügbaren Felder ändern sich je nach dem GNSS-Empfänger, der im Feld Typ im Gruppenfeld Antenneneinstellungen ausgewählt wurde.
Um optimale Ergebnisse zu erzielen und die Konfiguration zu vereinfachen, verwenden Sie denselben Empfängertyp beim Rover und bei der Basis.

Wählen Sie den zu verwendenden Vermessungstyp. Die übrigen Felder im Bildschirm werden je nach dem gewählten Vermessungstyp entsprechend aktualisiert.
Vergewissern Sie sich bei einem GNSS‑Messsystem mit einem Basis‑ und einem Roverempfänger, dass der gewählte Vermessungstyp im Feld Roveroptionen und im Feld Basisoptionen identisch ist. Bei mehreren Rovern sind auch mehrere Konfigurationen möglich. Sie müssen jedoch sicherstellen, dass bei einer Rohdatenaufzeichnung mit dem Rover auch von der Basisstation Rohdaten aufgezeichnet werden.

Wenn die Software nicht mit einem GNSS-Empfänger verbunden ist, wählen Sie die Antenne aus der Liste der Antennen im Feld Typ aus. Im Feld Artikelnr. wird automatisch die Artikelnummer angezeigt.
Wählen Sie die korrekte Messmethode für die Ausrüstung und den jeweiligen Vermessungstyp. Geben Sie einen Wert in das Feld Antennenhöhe ein, um die Voreinstellung für die Antennenhöhe festzulegen. Im Feld Artikelnr. wird automatisch die Artikelnummer angezeigt.
Geben Sie die Seriennummer ein.

Bei Verwendung eines GNSS-Empfängers mit integrierter inertialer Messeinheit (IMU):
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Aktivieren Sie das Kontrollkästchen IMU-Neigungskompensation, um die Neigungskompensation mit den integrierten IMU-Sensoren als „stets ein“ zu aktivieren. Weitere Informationen finden Sie unter IMU-Neigungskompensation.
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Aktivieren Sie das Kontrollkästchen AR-Viewer, um den Augmented-Reality-Viewer zu aktivieren. Dieses Kontrollkästchen kann nicht aktiviert werden, wenn das Kontrollkästchen IMU-Neigungskompensation nicht aktiviert ist. Weitere Informationen finden Sie unter Augmented-Reality-Viewer.
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Aktivieren Sie das Kontrollkästchen eBubble-Funktionen, um die Verwendung der GNSS-eBubble bei Verwendung des reinen GNSS-Modus zu aktivieren (z. B. beim Messen eines beobachteten Festpunkts oder wenn die IMU nicht justiert oder die IMU-Neigungskompensation deaktiviert ist).
Die Gruppe Neigung wird nur angezeigt, wenn das Feld Vermessungstyp auf RTK oder RTK & Ergänzung eingestellt ist.

Wenn Sie einen Spectra Geospatial SP80 oder SP85 Empfänger verwenden, aktivieren Sie das Kontrollkästchen Neigungsfunktionen, damit die Optionen Neigungswarnungen und Automatisch messen in den entsprechenden Punktstileinstellungen zur Verfügung stehen. Durch Aktivieren dieses Kontrollkästchens wird auch die Messmethode Neigungskompensierte Messung im Bildschirm Messen verfügbar.

Sie müssen eine Höhenmaske für die Satelliten definieren. Die Voreinstellung von 10° ist bei kinematischen Anwendungen für die Basis und den Rover ideal.
Wenn Sie differentielle Vermessungen durchführen, bei denen die Basis und der Rover mehr als 100 Kilometer voneinander getrennt sind, empfiehlt Spectra Geospatial, die Höhenmaske der Basis pro 100 Kilometer Abstand zwischen der Basis und dem Rover um 1° niedriger einzustellen als die Höhenmaske des Rovers. Generell sollte die Höhenmaske der Basis nicht unter 10° liegen.

Definieren Sie eine PDOP-Maske für den Rover. Wenn die Satellitengeometrie über die vorgegebene PDOP-Maske hinaus geht, gibt die Software Warnungen für einen hohen PDOP-Wert aus, hält die Zeit zum Initialisieren des Zählers (PPK-Messungen) an und unterbricht die Messung für einen FastStatic-Punkt. Die Initialisierung und Messung wird fortgesetzt, wenn der PDOP-Wert unter den Wert der Maske fällt. Die Voreinstellung ist 6.


Das von der Rover erzeugte Format der Sendemeldung hängt vom ausgewählten Vermessungstyp ab.
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Bei echtzeitkinematischen Vermessungen kann das Format der Sendemeldung CMR, CMR+, CMRx oder RTCM RTK sein.
Die Standardeinstellung ist CMRx. Es handelt sich um ein komprimiertes Datenformat, das für die zusätzliche Last zusätzlicher GNSS-Signale der modernisierten GPS-, GLONASS-, Galileo-, QZSS- und BeiDou-Systeme ausgelegt ist. Verwenden Sie CMRx nur dann, wenn bei allen Empfängern die CMRx-Option installiert ist. Wählen Sie beim Controller, der mit dem Empfänger verbunden ist, Instrument /Empfängereinstellungen, um zu überprüfen, ob diese Option im Empfänger installiert ist. Siehe unter Mehrere Basisstationen auf einer Funkfrequenz betreiben.
Um mehrere Basisstationen auf einer Frequenz zu betreiben, verwenden Sie CMR+ oder CMRx.
Bei echtzeitkinematischen Vermessungen kann das Format der Sendemeldung CMR, CMR+, CMRx oder RTCM RTK sein. Wenn Sie versuchen, solche Firmware im Roverempfänger zu verwenden, wird die RTK-Messung in Origin nicht gestartet, da der Empfänger die eingehenden RTCM v2. x-RTK-Meldungen nicht dekodieren kann. Weitere Informationen finden Sie in den Ausgabehinweisen Ihrer Empfängerfirmware.
- Für Netzwerk-RTK‑Vermessungen kann das Sendeformat aus einer der folgenden Netzwerk-RTK‑Lösungen stammen: FKP (RTCM), VRS (CMR), VRS (RTCM).
- Netzwerk-RTK mit lokaler Basis wird auch für Vermessungen mit mehreren Basisstationen im CMR- und RTCM-Format unterstützt. Diese Vermessungen ermöglichen es Ihnen, über das Internet eine Verbindung zu einem Dienstleistungsanbieter herzustellen und CMR- oder RTCM-Daten von der nächstgelegenen realen Referenzstation im Netz zu empfangen.
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Für RTX‑Messungen müssen der Vermessungstyp RTK und das Sendeformat RTX (SV) oder RTX (Internet) sein.
Wenn Sie RTX (Internet) als Vermessungstyp wählen, müssen Sie im Bildschirm Rover-Datenverbindung des Vermessungsstils eine GNSS-Korrekturdatenquelle für den RTX-Internetdienst erstellen, wobei der zugehörige Datenstrom ausgewählt ist. Siehe unter Internetdatenverbindung eines Rovers konfigurieren.
Wenn die Software für RTX (Internet) konfiguriert ist, wechselt die Software automatisch zu RTX (Satellit), wenn die Software keine Internetverbindung herstellen kann oder die Internetverbindung unterbrochen wird. Sobald die Internetverbindung wiederhergestellt ist, verwendet die Software wieder RTX (Internet).
Damit der Vermessungsstil automatisch von RTX (Internet) zu RTX (Satellit) wechselt, muss die Firmware im verbundenen GNSS-Empfänger für Trimble-Empfänger mit Trimble ProPoint mindestens Version 6.28 bzw. für Empfänger ohne Trimble ProPoint Version 5.68 oder höher sein.
- Für Echtzeit‑differentielle Vermessungen muss das Sendeformat für landgestützte Übertragungen im RTCM‑Format sein. Für satellitengestützte Übertragungen wählen Sie SBAS oder OmniSTAR.
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Für PPP-RTK-Messungen, die das QZSS CLAS-Korrektursignal in Japan verwenden, muss der Vermessungstyp RTK und das Sendeformat QZSS CLAS sein.

Wenn Sie mehrere Basisstationen auf einer Funkfrequenz verwenden, geben Sie in das Feld Stationsindex verwenden die Stationsindexnummer ein, die verwendet werden soll. Informationen über die Verwendung mehrerer Basisstationen finden Sie unter Mehrere Basisstationen auf einer Funkfrequenz betreiben.
Wenn keine mehrfachen Basisstationen auf einer Frequenz verwendet werden sollen, geben Sie dieselbe Stationsindexnummer ein, wie im Bildschirm Basisoptionen.
Wenn Sie eine beliebige Basisstation verwenden möchten, die auf der Frequenz des Roverfunkgeräts arbeitet, tippen Sie auf den Softkey Jede.
Wenn Sie auf Jede tippen, und andere Basisstationen auf derselben Frequenz arbeiten, könnten in der Roververmessung Korrekturen von der falschen Basis verwendet werden.

Wenn Sie einen Empfänger verwenden, der mehrere Basisstationen auf einer Funkfrequenz unterstützt, fragt Sie die Software, welche Basisstation Sie verwenden, wenn Sie mit der Roververmessung beginnen. Sie können verhindern, dass diese Frage erscheint, indem Sie das Kontrollkästchen Stationsindexeingabe deaktivieren. Dann wird die Stationsindexnummer im Feld Stationsindex verwenden verwendet.
In einem GNSS‑Vermessungsstil können Sie den Stationsindex für den Basisempfänger auf eine Zahl zwischen 0 und 31 festlegen, und Sie können die Einstellung Stationsindex verwenden für den Roverempfänger auf Jede oder die Zahl festlegen, die auch von der Basis übertragen wird. Wenn der Rover‑Stationsindex auf Jede festgelegt wird, akzeptiert der Roverempfänger Basisdaten von jeder Basisstation. Wenn Sie den Rover-Stationsindex so festlegen, dass mit der Zahl des Basis-Stationsindex übereinstimmt, akzeptiert der Rover nur Daten von einer Basisstation mit demselben Stationsindex.
Der Standardwert für den Roverstationsindex ist Jede. Wenn Ihnen der Basisstationsindex bekannt ist und die Verbindung nur zu dieser Basisstation hergestellt werden soll, vergewissern Sie sich, dass Sie den richtigen Stationsindex für den Rover festlegen.
Wenn das Kontrollkästchen Stationsindexeingabe aktiviert ist, wird beim Starten der Vermessung eine Liste der Basisstationen auf der verwendeten Funkfrequenz angezeigt.

Stellen Sie bei einer RTK-Vermessung den Schalter Autom. Toleranz auf Ja, damit die Software die Toleranzen für die horizontale und vertikale Genauigkeit berechnet, die den RTK‑Spezifikationen des GNSS‑Empfängers für die gemessene Basislinienlänge entsprechen. Um den Genauigkeitsgrad zu ändern, bei dem ein Speichern des Punkts akzeptabel ist, stellen Sie den Schalter Autom. Toleranz auf Nein und geben die erforderliche horizontale Toleranz und die vertikale Toleranz ein.
Aktivieren Sie die Option Nur RTK-initialisiert speichern, um nur RTK-initialisierte Lösungen zu speichern, die den Genauigkeitstoleranzen entsprechen. Nicht initialisierte Lösungen, die den Genauigkeitstoleranzen entsprechen, können nicht gespeichert werden.
Deaktivieren Sie die Option Nur RTK-initialisiert speichern, um sowohl RTK-initialisierte als auch nicht initialisierte Lösungen zu speichern, die den Genauigkeitstoleranzen entsprechen.


Bei Vermessungstypen mit Postprocessing gehen Sie wie folgt vor:
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Wenn Sie einen SP100-Empfänger verwenden, können Sie den Empfänger oder den Controller als Aufzeichnungsgerät einstellen.
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Bei jedem anderen Spectra Geospatial Empfänger wird der Empfänger als Aufzeichnungsgerät eingestellt.
Die IMU-Neigungskompensation ist nur bei RTK- und Ergänzungsmessungen verfügbar, wenn die Aufzeichnung beim Controller erfolgt, nicht beim Empfänger.

Geben Sie einen Wert in das Feld Aufzeichnungsintervall ein, um das Aufzeichnungsintervall zu definieren. Die Aufzeichnungsintervalle des Basis- und Roverempfängers müssen einander entsprechen (oder Vielfache voneinander sein).
Beim Vermessungstyp einer RTK‑ und Ergänzungsvermessung ist das Aufzeichnungsintervall nur für die Ergänzungssitzung vorgesehen.
Beim Vermessungstyp einer RTK‑ und Datenaufzeichnung sollte das Aufzeichnungsintervall für jeden Empfänger gleich sein (normalerweise 1 Sekunde). Das RTK-Intervall bleibt bei 1 Sekunde, unabhängig von dem im Feld Aufzeichnungsintervall gewählten Intervall.
Wenn Sie

Zum Definieren eines Namens für eine Aufzeichnungsdatei deaktivieren Sie das Kästchen Autom. Dateinamen und geben den Dateinamen im Feld Name d. Aufz‑Datei ein.

Wählen Sie diese Option, um Rohdaten im RTK‑Teil eines Vermessungstyps RTK & Ergänzung aufzuzeichnen. Verwenden Sie diese Option, wenn Postprocessing-Daten als Absicherung für Ihre RTK-Messung gespeichert werden sollen. Wenn diese Option ausgewählt ist, wird die Aufzeichnung durch Wechseln zwischen den Modi Ergänzung und RTK nicht unterbrochen.
Die Option Daten im RTK-Modus aufzeichnen ist nicht verfügbar, wenn die IMU-Neigungskompensation im RTK-Teil einer Vermessung vom Typ „RTK & Ergänzung“ verwendet wird.

Um Beobachtungen einer GNSS-Konstellation in einer Echtzeitmessung oder in einer Messung mit Nachverarbeitung zu verwenden, müssen Sie die Verfolgung für jeden Signaltyp, den Sie nutzen möchten, sowohl im Bildschirm Roveroptionen als auch im Bildschirm Basisoptionen aktivieren. Siehe uner Optionen für GNSS-Signalverfolgung.